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Alte Kirche
- Diese vormalige Dorfkirche liegt hoch über der Allerniederung am Rande der Marsch. Das Dorf Eickeloh gehörte zum Kirchspiel Ahlden. Auf dem mühsamen Weg zur dortigen Kirche durch die Marsch, ist es vor allem bei Hochwasser zu Kahnunglücken gekommen, bei denen Tote zu beklagen waren. So wurde 1296 diese Kirche zu Eickeloh vom Adelsgeschlecht von Hodenberg gestiftet. Die Kirche ist ein gotischer Backsteinbau und vermittelt eine Vorstellung davon wie mittelalterliche Dorfkirchen ausgesehen haben. Beim Bau der größeren Kirche auf neuem Grund 1887 wurde der alte Bau von der Familie von Hodenberg als Familiengruft eingerichtet. 1999 wurde eine Restauration durchgeführt. Im Pfarrhaus gegenüber kann eine Besichtigung vereinbart werden.

Markus Tiemann, © Markus Tiemann
Fähre
- Die Fähre hatte seit ihrer Inbetriebnahme immer die Bedeutung, die Eickeloher Landwirte über die Aller zu ihren Ackerflächen zu bringen. EW LH ALT Shooting 3 Markus Tiemann, © Markus Tiemann Die Aller suchte sich im 17. Jahrhundert nach Überflutungen ein neues Flussbett, d.h. sie verlagerte sich von der heutigen Alten Leine ein Stück nach Osten. Da die Eickeloher aber ihr Land behalten wollten, wurde diese Fährverbindung nötig. Vor der Anschaffung der heutigen Fähre im Jahre 1928 wurde die Überfahrt mit Holzkähnen betrieben, hergestellt und gewartet von einem Schiffbauer aus Hodenhagen. Einige Eickeloher Einwohner und alle Landwirte besitzen einen amtlichen Fährschein, da es einen Fährmann nicht mehr gibt. Die Fähre wurde 1996 auf einer Bremer Werft generalüberholt und soll künftig für den Fremdenverkehr genutzt werden. Nutzung der Fähre nach telefonischer Auskunft möglich (Telefon 05164/1815).
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Hügelgräber
- Die drei Grabhügel, in Heide und Kiefernmischwald gelegen, sind die letzten Zeugen eines sicherlich einstmals größeren Hügelgräberfeldes. Grabhügel wurden im hiesigen Raum über einen Zeitraum von etwa 1.500 Jahren, von der Jungsteinzeit bis zur vorrömischen Eisenzeit (etwa 2.000 bis 500 v.C.), als Begräbnisstätten errichtet. Die hier sichtbaren Grabhügel dürfen in der älteren Bronzezeit erbaut worden sein. Wo es noch möglich und nötig war, haben die Archäologen derartige Grabhügel untersucht und ausgewertet. Die Beisetzung erfolgte in der Jungsteinzeit durchweg ohne Behältnis (Hockerbestattung), während der älteren Bronzezeit vielfach in Baumsärgen. Am Ende der Bronzezeit (ca. 900 v.C.) wurden die Toten verbrannt und die Asche wurde in Urnen im Mantel der Grabhügel, später dann in Urnenfriedhöfen beigesetzt. Als Beigaben wurden den toten Waffen aus Feuerstein oder Bronze, Schmuck aus Bronze, Bernstein oder Glasperlen, Tongefäße oder andere Gerätschaften des täglichen Lebens aus organischem Material mitgegeben. Dass der Raum Eickeloh/Hademstorf in viel früherer Zeit vom prähistorischen Menschen bereits aufgesucht worden war, bezeugt der in Eickeloh aufgefundene Faustkeil eines Neandertalers. Aber auch zum Beginn der Völkerwanderszeit (ca. 500 n.C.) war der Raum Hademstorf besiedelt. Das zeigen die herrlichen Urnen und Beigefäße eines leider zerstörten Urnenfriedhofes.
Wartenberg
- Im 30-jährigen Krieg und im 2. Weltkrieg war der Wartenberg ein Versteck der Eickeloher Bevölkerung vor gegnerischen Truppen.