Informationen rund um den Hochwasserschutz
Hochwassernothilfe
Presseinformation des Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz vom 17.01.2024
Hochwasser: Land gewährt Privatpersonen in akuter Notlage jetzt Soforthilfe
Bewilligungsstellen der Nothilfe sind Landkreise und kreisfreie Städte, die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und die großen selbständigen Städte.
Wer als Privatperson durch das Hochwasser der vergangenen Wochen in eine akute Notlage geraten ist, kann jetzt eine kurzfristige Unterstützung erhalten. Das niedersächsische Umweltministerium hat dem Haushaltsausschuss des Landtages heute eine Billigkeits-Richtlinie vorgelegt, die in Kürze in Kraft tritt. Anträge für die Nothilfen können dann beim zuständigen Landkreis oder bei den kreisfreien Städten gestellt werden. Gestern hatte die Landesregierung zudem einen Nachtragshaushalt für Entschädigungen, Reparaturen und die Ertüchtigung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes auf den Weg gebracht.
Analog zum Hochwassergeschehen von 2017 wird es eine kurzfristige und unbürokratische Soforthilfe als Billigkeitsleistung geben. Diese gilt nur für Privatpersonen und nur für Schäden, die unmittelbar durch das Hochwasser verursacht wurden. Die Soforthilfe wird betroffenen Privathaushalten gewährt, um eine vorübergehende akute Notlage bei der Unterkunft oder in der Lebensführung durch notwendige Beschaffungen von Gegenständen des Haushalts (Hausrat) oder durch andere Maßnahmen finanziell zu bewältigen, heißt es in der Richtlinie.
Ist etwa beim Hausrat ein Gesamtschaden von voraussichtlich mindestens 5.000 Euro entstanden, soll eine Soforthilfe von mindestens 1.000 Euro und maximal 2.500 Euro je Haushalt gewährt werden. In besonders akuten Notlagen kann ausnahmsweise auch eine Soforthilfe bis 20.000 Euro gewährt werden. Auch können in besonderen Härtefällen Schäden, die weniger als 5.000 Euro pro Haushalt ausmachen, ausgeglichen werden. Die Hilfen sind grundsätzlich nicht rückzahlbar.
Privathaushalte im Einzugsgebiet aller betroffenen Gewässer können Anträge stellen, dies sind: Weser (Aller/Leine/Fuhse/Oker) bis zur Landesgrenze zu Bremen, Wümme (bis zum Lesumsperrwerk), Hunte (bis zum Huntesperrwerk), Soeste, Ems (bis zur Seeschleuse Papenburg), Vechte, Sude (mit Krainke und Rögnitz), Seege, Ilmenau und Jeetzel. Das Einzugsgebiet umfasst auch die Nebenflüsse der genannten Gewässer, wie z.B. die Hase.
Unter hochwasserbedingte Schäden fallen lt. Richtlinie Schäden durch Hochwasser als auch durch wild abfließendes Wasser, Sturzflut, aufsteigendes Grundwasser (sowohl entlang der Fließgewässer als auch des damit verbundenen Grundwasserkörpers), überlaufende Regenwasser- und Mischkanalisation und die Folgen von Hangrutsch, soweit sie jeweils unmittelbar durch das Hochwasser verursacht sind.
Die Anträge auf Soforthilfe können bis zum 22.03.2024 schriftlich gestellt werden.
Folgendes Dokument steht zum Download bereit: Antrag auf Gewährung einer Soforthilfe für Privathaushalte
Bewilligungsstellen sind die von dem Hochwasserereignis betroffenen örtlich zuständigen Landkreise, die Region Hannover, die kreisfreien Städte, die Landeshauptstadt Hannover und die großen selbständigen Städte.
Die Verwendung der Hilfen ist später durch Quittungen bzw. Rechnungen für Dienstleistungen zu belegen. Für den Fall, dass das Land den Betroffenen später weitere Zahlungen gewährt, werden die Nothilfen angerechnet.
Deichverbände und deren Aufgaben
Der Hochwasserschutz für deichgeschützte Gebiete obliegt in Niedersachsen den Deichverbänden.
Deren Aufgabe ist, die jeweils erforderlichen Deichbauten einschließlich der dazu gehörenden Anlagen in ihrem Bestand und in ihren vorgeschriebenen Abmessungen zu erhalten. Sie haben die erforderlichen Unterhaltungsarbeiten an den Deichen und Verbandsanlagen durchzuführen und vor allem die Deichsicherheit zu gewährleisten. Dafür haben Deichverbände mit eigenen personellen und materiellen Ressourcen auf der Grundlage der durch die Fachaufsicht (Landkreise) jeweils für den betreffenden Deichverband geltenden Deichverteidigungsordnung auch eine Vorsorge für die Deichverteidigung zu treffen. Für die Überwachung und Verteidigung der Deiche bei Hochwasserlagen erarbeiten sie insofern u.a. Deichverteidigungspläne, Beschädigungen sind unverzüglich instand zu setzen.
Deichverbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechts (Selbstverwaltungskörperschaften). An der Spitze des Verbandes steht der Vorstand mit einem/r Verbandsvorsteher/in. Der von den Mitgliedern satzungsgemäß gewählte Ausschuss wacht über die Verbandsgeschäfte. Die Landkreise nehmen die Aufgaben der Fachaufsichtsbehörde/Rechtsaufsicht wahr.Für die Durchführung seiner Pflichten benötigen Deichverbände finanzielle Mittel. Diese werden auf Grundlage seiner individuellen Satzung durch eine Deichverbandsabgabe gehoben, die von allen Mitgliedern zu zahlen ist.
Mitglied ist gemäß des niedersächsischen Deichgesetzes und seiner Ausführungsbestimmungen automatisch jeder Eigentümer bzw. Erbbauberechtigte von Grund und Boden im sogenannten „deichgeschützten Gebiet“.
Die konkreten Aufgaben, Rechte und Pflichten und individuellen lokalen Regelungen basieren auf den jeweiligen Deichverteidigungsordnungen der Kreise, die nachfolgend für unsere Deichverbände Hodenhagen und Eilte als PDF zum Download zur Verfügung stehen:Hochwasserereignis Jahreswechsel 2023/2024
- Link: Wichtige Informationen zur Hochwassersituation im Landkreis Heidekreis
- Link: Informationen über Pegelstände durch den Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz
- Link: Talsperren Harzwasserwerke
- Link: Deichverband Hodenhagen
Entwicklung des Pegels Ahlden des Wasser- und Schifffahrtsamtes
25.01.2024, 19:00 Uhr bis 28.01.2024, 19:00 Uhr: Aller 4,04 m (+4 cm), Pegelmessungen des THW wurden am 26.01.2024 beendet.Die Samtgemeinde Ahlden, die Samtgemeindefeuerwehr und der Heidekreis informieren zur aktuellen Hochwasserlage
Wichtige Informationen zur Hochwasserlage des Landkreises Heidekreis vom 15.01.2024
Am 15. Januar um 10:10 Uhr wurde im Landkreis Heidekreis das außergewöhnliche Ereignis von Landrat Jens Grote aufgehoben. Vor dem Hintergrund der angespannten Hochwasserlage in den Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt wurde das außergewöhnliche Ereignis im Sinne des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetztes am 28.12.2023 erklärt. Die Lage in den betroffenen Gebieten hat sich in den vergangenen Tagen entspannt.
Trotz der etwas gefallenen Wasserstände wird jedoch darauf hingewiesen, dass gesperrte Straßen nicht zu befahren sind. Auch dürfen die nach wie vor aufgeweichten Deiche nicht betreten oder gar Sandsäcke entfernt werden.Der Landkreis wird weitere Informationen, zum Beispiel über mögliche Fördermittel und die Beseitigung der Sandsäcke zeitnah zur Verfügung stellen.
„Notzeit“ endet - Presseinformation Heidekreis vom 11.01.2024
Aufgrund der derzeitigen Hochwasserlage hat der Kreisjägermeister des Heidekreises, Wolfgang von Wieding, die so genannte „Notzeit“ am 29.12.2023 ausgerufen. Die allgemeine „Notzeit“ wird für beendet erklärt, die örtlichen Revierinhaberinnen und Revierinhaber entscheiden nunmehr nach örtlicher Lage eigenverantwortlich.
An die Bevölkerung wird jedoch weiterhin appelliert, die Hochwassergebiete sowie die zur Verfügung stehenden Rückzugsgebiete des Wildes zur Sicherheit der freilebenden Tiere und der eigenen Sicherheit zu meiden – insbesondere mit Hunden.
Lage 10.01.2024 / 21.00 Uhr
Wir haben Murmeltiertag! Dinge wiederholen sich täglich: Trotz der massiven Sperrungen der L191 zwischen Ahlden und Grethem versuchte ein schweres Fahrzeug die Barriere zu passieren und ist dabei tief in den weichen Straßenseitenraum eingesunken - genau das, was es zu vermeiden galt. Heute fanden Polizeikontrollen an den Sperrungen statt, die acht Ordnungswidrigkeitsverfahren nach sich ziehen. Die Sperrungen haben nach wie vor ihren Grund (Sätze wiederholen sich): Nach Rückgang des Wassers muss der Straßenkörper zunächst ein Prüfung unterzogen werden, da dieser bei den Wassermengen und Minustemperaturen möglicherweise Schaden genommen haben. Die landwirtschaftlichen Zugmaschinen mit Tankwagen fahren übrigens berechtigt durch die Sperren, da (Dinge wiederholen sich) immer noch große Mengen Wasser von ausgepumpten Kellern verbotenerweise eingeleitet wird. (Übrigens nach §7 Abwasserbeseitigungssatzung eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 10.000 Euro Geldbuße geahndet werden kann.)
Der Meißepegel stagniert seit Tagen bei 2,05 m, die Aller misst 4,25 m.
Da sich die Tagesmeldungen nunmehr ähneln, wird dies unsere vorerst letzte tägliche Meldung sein. Im Bedarfsfall werden wir natürlich weiter informieren.
Die Pegel des THW, zu denen wir oben rechts jeweils die Änderungen einpflegen, können Sie selbst unter folgender Seite im Blick behalten: https://thw-pegel.de/pegelkarte.php?einsatz=393 Im linken Dropdown-Menü können Sie aus sechs mobilen Messpunkten in der Samtgemeinde Ahlden auswählen, die vorübergehend vom THW betrieben werden:
1. Ahlden (Aller) = Allerbrücke (mit 2-3 cm Differenz zum wieder funktionierenden Pegel des WSA - Pegelonline-Seite des NLWKN),
2. Hodenhagen Schöpfwerk,
3. Serengetipark Meiße (Brücke Haupteingang),
4. Serengetipark NO = aufgestauter Polder 1, östlich der Serengetiparkstraße,
5. Serengetipark NW = entwässerter Polder 2, westlich der Serengetiparkstraße,
6. Serengetipark SW = Bereich im Serengetipark.
Dabei ist zu beachten, dass die Pegel 3 bis 6 keine absoluten Wasserhöhen wiedergeben, sondern Höhen im Verhältnis zu einem gemeinsamen Bezugspunkt.Der Hodenhagener Fotograf Michael Ostermann möchte die örtlichen Feuerwehren unterstützen und verlost eine Hochwasser-Fotografie auf Leinwand unter allen Spendern an die Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden. Jede Spende unter dem Verwendungsweck "Feuerwehren der Samtgemeinde Ahlden" an die IBAN51 2515 2375 0005 0385 00 nimmt an der Verlosung teil. Als unabhängige Organisation werden die Spenden durch die Samtgemeinde Ahlden entgegengenommen und den örtlichen Wehren zugeleitet.
Lage 08.01.2024 / 19.30 Uhr
So wie gestern in Hodenhagen, wurde heute auf der Ahldener Seite kritisches Treibgut von der DLRG entfernt. Die mit Sandsäcken und Vlies stabilisierte L191 zwischen Ahlden und Grethem hat einen soliden Stand und steht nach wie vor unter Beobachtung. Auch wenn der Allerpegel nochmals gefallen ist und damit zehn Zentimeter unter dem Höchststand von 4,38 m liegt, so bleibt die L191 auch zwischen Ahlden und Hodenhagen gesperrt. Selbst wenn augenscheinlich kein Wasser mehr auf der Straße ist, so hat die Sperrung ihren Grund. Es wird dringend gebeten, sich daran zu halten, bis nach einer fachlichen Beurteilung des Straßenkörpers diese zunächst teilweise und später ganz freigegeben werden kann. Der Meißepegel verharrt bei 2,05 m, wobei sich der durch Aufdeichung entstandene Polder östlich der Serengetiparkstraße vom Meißepegel entkoppelt und über Düker und Gräben gut entwässert. Nach wie vor ist jedoch das Abwassersystem der Samtgemeinde stark überlastet - verbunden mit der eindringlichen Bitte, abgepumptes Kellerwasser weder in den Schmutz-, noch in den Regewasserkanal (= Straßengulli!) einzuleiten, sondern dieses auf dem Grundstück versickern zu lassen. Andernfalls könnte dies für alle Orte der Samtgemeinde zu einem Problem durch Abwasserrückstau werden.
Pressemitteilung des Heidekreises vom 08.01.2024
Einstellung des Bürgertelefons beim Heidekreis
Der Heidekreis informiert, dass das seit dem 29. Dezember 2023 geschaltete Bürgertelefon mit dem Ende am Montag, 8. Januar 2024 16 Uhr, eingestellt wird.
Bei weiteren Anliegen wenden Sie sich bitte an Ihre zuständige Gemeindeverwaltung.
(Hinweis: Bei der Samtgemeinde Ahlden ist die 05164/9707-716 hierfür geschaltet.)
Lage 07.01.2024 / 20.00 Uhr
Auch wenn nicht die Rede von Entspannung der Situation sein kann, so sorgten ein paar Sonnenstrahlen heute für gute Stimmung. Die aktuelle Wetterlage lässt auch einen hoffnungsvollen Blick auf die Hochwassersituation richten: Kein Niederschlag in Sicht, frostige Temperaturen und ein wiederholt um einen Zentimeter gefallener Allerpegel. Die Meiße ist nach wie vor gleichbleibend bei 2,05 m.
Auf der Hodenhagener Allerseite hat heute die DLRG diverses Treibgut geborgen; darunter starke Baumstämme, die sich z.B. an Brücken aufstauen bzw. verkeilen und damit den Abfluss behindern könnten.
Lage 06.01.2024 / 21.30 Uhr
Nach wie vor ist die Hochwasserlage an der L191 in Ahlden angespannt. Der Straßenkörper, der aktuell wie ein Damm das Wasser von Teilen Ahldens abhält, ist durch die gestrigen Maßnahmen zwar stabilisiert, aber dennoch aufgeweicht. Nach Abstimmung mit Fachberatern wurde der durch Vlies und Sandsäcke gestützte Bereich um gut 25m verlängert und steht - wie alle betroffenen Bereiche - unter engmaschiger Beobachtung. Für die kommenden Tage sind Minusgrade progonostiziert. Was dies für die Deiche bedeutet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn Wasser am Deich ansteht, so wird dieses so schnell nicht gefrieren, hat also eher keine Auswirkungen. Trockene Bereiche von Deichen verfestigen sich durch längeren Frost. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass durch die Wetterlage weniger Wasser nachläuft und sich die Hochwasserpegel entspannen. Für Hausbesitzer kann es bei durchfeuchteten Wänden jedoch problematisch werden. Gefrierendes Wasser dehnt sich um etwa zehn Prozent aus und kann Mauerteile zerstören. Wasser im Keller wird in der zu erwartenden kurzen Frostphase nicht gefrieren. Dennoch sollten Keller möglichst ausgepumpt werden. Wichtig dabei: Behalten Sie die Entwässerungsschläuche im Blick, gerade wenn die Pumpen nur zeitweise laufen. Vereiste Schläuche können zu einem Rückstau und Überlastung - bis zum Brand der Pumpe führen. Und ganz wichtig: Unsere Regenwasserkanäle sind stark überlastet - bitte leiten Sie abgepumptes Wasser nicht auf die Straße, sondern aufs Grundstück. Ein Einleiten in die ebenfalls überlastete Schmutzwasserkanalisation ist nicht erlaubt, da es ansonsten zu einem Ausfall des gesamten Abwassersystems kommen könnte. Aller- und Meißepegel stagnieren bei 4,30 m und 2,05 m.
Lage 05.01.2024 / 21.00 Uhr
Bis in die späten Abendstunden waren mehrere hundert Einsatzkräfte mit der Sicherung der L191-Böschung zwischen Ahlden und Grethem-Büchten durch Vlies und Sandsäcke eingebunden. Zuvor hat wieder einmal eine bemerkenswerte Beteiligung aus der Bevölkerung auf beiden Seiten der Aller an den Sandsackfüllstationen einen hervorragenden Dienst geleistet. Die Herausforderung bestand nun eher darin, den Fahrzeugverkehr trotz gesperrter Straßen von einer unberechtigten Durchfahrt abzuhalten. Auch wenn seitens Feuerwehr und auch Verwaltung Verständnis für die umständlichen Umwege besteht (viele sind selbst betroffen), so besteht absolutes Unverständnis über die häufige Missachtung der Straßensperren. Die L191 schützt in diesem Bereich ein Ahldener Wohngebiet wie ein Damm. Eine Belastung des aufgeweichten Damms durch überfahrende Fahrzeuge könnte zu einem Szenario führen, das wir uns nicht ausdenken mögen, aber bei allen Entscheidungen nicht außer Acht lassen dürfen. Bei einem Durchbruch wären nicht nur Teile Ahldens, sondern auch Eilte und weiter Frankenfeld, Bosse bis Rethem betroffen. Die gesperrte Straße ist mittlerweile mit Barrieren versehen.
Das gestrige "Aufdeichen" des über Weihnachten errichteten Sandsackdamms an der Serengetiparkstraße erwies sich heute mehr als notwendig. Durch den gestiegenen Meißestand und Wellenschlag bei windigem Wetter ist eine unbedenkliche Menge Wasser über den künstlichen Wall getreten. Hodenhagens Ortsbrandmeister Achim Ueltzen dankte den beteiligten Helfern - in Uniform und zivil. Auch der Samtgemeinderat und die Samtgemeindeverwaltung bedanken sich bei allen Einsatzkräften und allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz für unser aller Sicherheit.
Gemeindebrandmeister Sven Kothe lobte die "Hand-in-Hand Zusammenarbeit" von Bürgern und Feuerwehrkräften. Ebenso dankte er, dass den Aufrufen zur Entlastung der Feuerwehr bei "geringen" Wassermengen in Kellern gefolgt wurde. So haben sich "Pumpengemeinschaften" gebildet, bei denen sich Nachbarn untereinander unterstützen. Weiterhin werden Deiche und Dämme engmaschig kontrolliert und nachgebessert. Hierfür besteht aktuell in Ahlden ein Vorrat von 47.000, in Hodenhagen 20.000 gefüllten Sandsäcken.
Der Allerpegel lag heute nahezu konstant bei 4,30 m (gestern 4,31 m), die Meiße ist im Tagesverlauf um einen Zentimeter auf 2,05 m gefallen.
Lage 04.01.2024 / 22.00 Uhr
Das anhaltende Hochwasser an der L191 zwischen Ahlden und Grethem-Büchten hat die Straßenböschung stark aufgeweicht - dies hat eine wasserseitige Kontrolle des Uferbereichs ergeben. Folge ist, dass die L191 nach kurzer Freigabe nun wieder gesperrt ist und mit Sandsäcken und Vlies von etwa 130 DLRG-Kräften stabilisiert wird. Über 100 zivile Helfer sind wieder spontan unserem Aufruf gefolgt, am alten Sägewerk wieder Sandsäcke zu füllen. Die Feuerwehr ist mit rund 120 Ehrenamtlichen vor Ort. Die Maßnahmen dauern zur Stunde noch an, es ist davon auszugehen, dass eine Freigabe der L191 nun etwas länger auf sich warten lässt, was die Erreichbarkeit von Grethem-Büchten, durch weitere Straßensperrungen bei Bothmer und Gilten stark erschwert. Auf www.vmz-niedersachsen.de sind die aktuell gesperrten Straßen einsehbar – ob Kreisstraßen, Landesstraßen oder Bundesstraßen.
In Hodenhagen wurde ebenfalls die Bevölkerung aufgerufen, wieder beim Sandsackfüllen zu unterstützen. (DANKE!) Anlass war, dass der an der Serengtiparkstraße erstellte Sandsackdeich aufgrund des gestiegenen Meißepegels erhöht und verstärkt werden musste. Der Allerpegel schwankte im Tagesverlauf um die Marke von 4,31 cm.
Die aktuelle Sperrung der L 191 zwischen Ahlden und Büchten erfolgte, weil das Straßenbett der L 191 durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Straße mit Sandsäcken abgesichert werden muss. Aktuell ist noch keine Aussage darüber möglich, ob eine Freigabe für den Verkehr nach Abschluss der Maßnahme möglich sein wird.
Lage 03.01.2024 / 22.00 Uhr
Auch wenn die Meiße innerhalb der letzten 24 Stunden um 6 cm gestiegen ist (seit 11.15 Uhr stagniert), so hält die Aller trotz der Regenfälle einen gleichbleibenden Wasserstand von 4,30 m. Die Deiche werden nach wie vor engmaschig kontrolliert durch Begehungen durch die Deichverbände, Drohnenflüge und Beobachtung von der Wasserseite durch die DLRG. Immer mehr Keller sind nun von Grundwassereinwirkung betroffen und sorgen für Feuerwehreinsätze.
Pressemitteilung des Heidekreises vom 03.01.2024
Hinweise zum Betreten der Wälder im Heidekreis
Der Landkreis Heidekreis weist darauf hin, dass in Wäldern, in denen seit mehreren Tagen Grund- und Oberflächenwasser in größeren Mengen steht, die Standsicherheit von Bäumen beeinträchtigt sein kann.
Die Böden der Wälder sind aufgrund der gestiegenen Grund- und Oberflächenwasserspiegel und der anhaltend hohen Wasserstände aufgeweicht, sodass die Standsicherheit einiger Bäume nicht mehr gegeben sein könnte. Einzelne Bäume könnten entwurzelt werden und in Folge dessen umstürzen.
Meiden Sie daher zu Ihrer eigenen Sicherheit bewaldete Gebiete.
Lage 02.01.2024 / 15.00 Uhr
Aufgrund der aktuellen Regenfälle halten die Einsatzkräfte die Hochwasserlage in der Samtgemeinde aufmerksam im Blick. Der Wasserstand der Meiße ist einmal kurz angestiegen, aber im Tagesverlauf insgesamt um drei Zentimeter (15:00 Uhr), der Allerpegel um einen Zentimeter gefallen. Planmäßig sind weitere Kräfte abgerückt. An den Deichen gibt es nach wie vor im Bedarfsfall kleine Ausbesserungsarbeiten.
Lage 01.01.2024 / 21.00 Uhr
Die guten Nachrichten halten an: Die Hochwasserlage in der Samtgemeinde Ahlden ist weiterhin "entspannt". Entgegen der heutigen Regenprognose sind Niederschläge nahezu ausblieben, daher ist auch der Allerpegel bei 4,31 m (Höchststand 4,38 m) konstant und die Meiße ist im heutigen Tagesverlauf sogar um 5 cm gefallen. Für die kommenden Tage sind jedoch hohe Niederschlagsmengen angekündigt, die zunächst nicht besorgniserregend sind, aber weitere Entlastungen verzögern werden. Die externen Kräfte der Technischen Einsatzleitung des THW Rostock und die Feuerwehrbereitschaft aus Stade haben die Örtliche Einsatzleitung wieder an die kommunalen Feuerwehrkräfte übergeben. Insgesamt werden die Zahlen der eingesetzten Kräfte auf Kreis- und Ortsebene weiterhin zurückgefahren, nicht jedoch ohne die Lage im Blick zu behalten und Deiche sowie neuralgische Punkte engmaschig zu kontrollieren - u.a. mehrfach täglich mit Drohnenflügen und Wärmebildkameras. Darüber hinaus hat der Deichverband Hodenhagen Deichwachten eingerichtet. Erwartungsgemäß drückt bei zurückgehendem Hochwasser das Grundwasser nun in viele Keller. Die stark strapazierten Feuerwehren bitten darum, umsichtig mit Alarmierungen zu vollgelaufenen Kellern zu sein, da eine effektive Pumpleistung erst ab mindestens 10 cm Wassertiefe möglich ist. Im Radio wurde auch heute noch die gestrige BIWAPP-Meldung des Landkreises Heidekreis zu vermeintlich anstehenden Evakuierungen in Hademstorf und Hodenhagen zitiert. Dies ist nach wie vor nicht zutreffend! Es stehen in der Samtgemeinde Ahlden keinerlei Evakuierungen an, die Lage entspannt sich weiterhin. Die Freigabe der L191 Grethem-Büchten von und nach Ahlden ist seitens der Feuerwehr genehmigt, für die verkehrsrechtliche Freigabe, die voraussichtlich kurzfristig erfolgt, ist jedoch der Straßenbaulastträger zuständig.
Lage 31.12.2023 / 15:00 Uhr
Weitere Entspannung, aber allgemeine Wachsamkeit beibehalten
Weiterhin sind Kräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, ASB in der Samtgemeinde Ahlden im Einsatz. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Erfolg, der Serengeti-Park ist in der Masai-Mara-Sektion bis auf Geländevertiefung freigepumpt und innere Wegestrukturen sind wieder nutzbar, auch die ausgebliebenen Niederschläge helfen dabei, die Wasserpegel fallen zu lassen. Auch im Hansadamm in Hademstorf gehen die Wasserstände bereits wieder zurück. Entgegen einer BiwApp-Meldung des Landkreises gilt weiterhin, dass die Lage keine Evakuierung erfordert und eine solche nach aktueller Lagebeurteilung nicht vorbereitet wird. Eine allgemeine Wachsamkeit und ein grundsätzliches „Vorbereitet-Sein“ bleibt wie bei jeder Hochwasserlage an der Aller und seinen Nebengewässern selbstverständlich.
Die Einsatzleitung hat aufgrund der Entspannung der Lage beschlossen, den Kräfteansatz der meist ehrenamtlichen Helfer sukzessive herunterzufahren und ab dem 1. Januar 2024, 20:00 Uhr, die Örtliche Einsatzleitung nicht mehr dauerhaft besetzt zu haben. Auswärtige Verbände werden nach und nach abrücken. Die Deiche werden natürlich weiterhin engmaschig kontrolliert und bei Bedarf nachgebessert. Die Deichverbände übernehmen wieder ihre eigene hoheitliche Rolle in Bezug auf die Deichsicherung und werden bei nicht selbst beherrschbaren Situationen von den Rettungsorganisationen unterstützt. Die Lage ist nunmehr seit längerer Zeit stabil und unter Kontrolle. Sollte sich die Lage wieder verschärfen, so wird die Bevölkerung über die bekannten Medien, wie WarnApps, Sirene etc. informiert. Die Verantwortlichen der Samtgemeinde und der Samtgemeindefeuerwehr wünschen trotz aller Widernisse einen guten Rutsch ins Jahr 2024.
Lage 30.12.2023 / 20:00 Uhr
Weiterhin sind zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, ASB mit Unterstützung durch die Bevölkerung in der Samtgemeinde Ahlden im Einsatz. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Erfolg, beispielsweise ist der Wiedenhausener Bach in Hodenhagen - mit dessen Überflutung "alles begann" - um 1,20 m gesunken. Auch die Entwässerung des Serengetiparks mit Hochleistungspumpen des THW läuft wie geplant, der Pegel ist in den letzten 24 Stunden um rund 15 cm gefallen. Beim Schöpfwerk in Hodenhagen wurde der Deich an zwei kleineren Stellen ausgebessert. Leider kam es immer wieder zu hektischen Hilfsaufrufen in den Sozialen Medien und örtlichen Chatgruppen, was für einen geordneten Ablauf nicht hilfreich ist. Auch im Bereich Hademstorf verbessert sich die Situation, der Pegel der Aller ist leicht fallend. Die Versorgung der Einsatzkräfte ist gesichert, die Annahme von Warmspeisen aus der Bevölkerung ist aus hygienischen Gründen nicht möglich. Verpackte und deklarierte Produkte, wie Schokolade, Kekse, Weingummi können gern zentral am alten Feuerwehrhaus in Hodenhagen abgeben werden. Es wird weiterhin dringend davor gewarnt, die Strassensperrungen zu umfahren. Das gefährdet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der meist ehrenamtlichen Helfer. Die aktuelle Lage erfordert keine Evakuierungen, die Verantwortlichen bereiten sich lediglich vorsorglich auf alle Eventualitäten vor. Sollte es dazu kommen, wird von der Einsatzleitung mittels der bekannten Wege, wie BiWapp, KatWarn, Sirene etc. eine Information kommen. Bitte vertrauen sie nicht auf inoffizielle Gerüchte oder Meldungen.
Lage 29.12.2023 / 16:00 Uhr (ergänzt 30.12 / 08:00 Uhr)
Nach wie vor ist der Pegelstand der Aller mit 4,37 m konstant, mit einer "Welle" ist neben Schwankungen und wenigen Zentimetern nicht zu rechnen. Der offizielle Messpunkt Ahlden des Wasser- und Schiffahrtsamtes (WSV) ist seit Tagen ausgefallen, das THW hat diesen durch eine mobile Messstelle ersetzt. Die Entwässerung der Polder an der Serengetipark-Straße läuft planmäßig. Seit 2 Uhr heute Morgen wird auch der geflutete Bereich des Serengetiparks durch das THW mit 55.000 Liter pro Minute abgepumpt. Hierdurch konnte der Wasserstand auf der gesamten Fläche von gut 200 ha um fünf Zentimeter gesenkt werden. Beide Sandsackfüllstationen - in Ahlden und Hodenhagen - sind derzeit nicht in Betrieb, freiwillige Helfer sind daher aktuell nicht erforderlich. Gefüllte Sandsackvorräte liegen in hoher Anzahl auf beiden Allerseiten bereit. Bei Bedarf wird ein erneuter Aufruf an die freiwillgen Helfer gestartet. Gemeindebrandmeister Sven Kothe ist überwältigt von der Beteiligung der Bürger in den vergangenen Tagen, die mit den Kräften in Einsatzkleidung Hand in Hand gearbeitet haben.
Die Gesamtlage ist stabil, neuralgische Punkte sind mit Sandsäcken aufgedeicht und werden engmaschig überwacht und ggf nachgebessert. Es ist damit zu rechnen, dass der derzeitige Hochwasserstand noch etwa drei Wochen anhalten wird und danach langsam absinkt. Dr. Christoph Wasserfuhr, Vorsitzender der Deichverbands Hodenhagen, erklärte "dass die hiesigen massigen Deiche mit einer Mächtigkeit von 20 m im Deichfuß auf jeden Fall halten werden. Durchnässungen sind zu erwarten, diese sind aber schnell zu beheben. Ein Deichbruch ist nahezu auszuschließen."
Aktuell sind etwa 335 Einsatzkräfte im Einsatz, bestehend aus jeweils fünfzig Kräften der Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde sowie aus überörtlichen Feuerwehrbereitschaften, 100 vom THW, 120 von der DLRG und 15 Einsatzkräfte vom ASB zur Verpflegung.Antwort:
Pressemitteilung des Heidekreises vom 28.12.2023
Bitte die Hochwassergebiete meiden
Interesse an der Situation des Hochwassers ist auch im Landkreis Heidekreis gegeben. Es gibt Personen, die gerne wissen möchten, welche Ausmaße das Hochwasser hat. Doch diese Hochwassergebiete bergen Gefahren.
Auch im Heidekreis sind die Deiche zum Teil aufgeweicht und es kommt zu ersten Unterspülungen von Straßen. Der Landkreis und insbesondere die Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt bitten daher dringend, die Hochwassergebiete zu meiden. Dies gilt ebenso für Fußgänger, Fußgängerinnen und Radfahrende.
Nicht ohne Grund gibt es Absperrungen. Einige Straßenabschnitte sind überflutet, andere Straßen sind unterspült. Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich diesen Abbruchkanten nähert. Diese Kanten und auch sonstige Gegebenheiten im Hochwasserbereich können unvorhersehbar abbrechen und jeden mit in das Wasser ziehen. Das Hochwasser hat zum Teil eine sehr hohe Fließgeschwindigkeit und auch dadurch ist eine Lebensgefahr gegeben.
Die Einsatzkräfte sind in den Hochwassergebieten dabei, Menschen bestmöglich zu schützen. Alle können unterstützen, in dem keine Einsatz- und Gefahrenorte sowie Hochwasserflächen aufgesucht werden.
Lage 28.12.2023 / 20:00 Uhr
- Ministerpräsident Weil in Hodenhagen
Nachdem in der Nacht zum Donnerstag um 01:00 Uhr der Landrat Jens Grote das sogenannte Außergewöhnliche Ereignis feststellte, dies ist eine Vorstufe zum Katastrophenfall, stattete der Ministerpräsident Stephan Weil den Einsatzkräften im Landkreis Heidekreis einen Besuch ab, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen. Er kam nach Hodenhagen, da dieser Bereich zu den kritischen im Land Niedersachsen zählt. Weil zeigte sich zutiefst beeindruckt von der Leistung der vielen ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr, DLRG, THW, ASB und aus der Bevölkerung. Weil besichtigte u.a. die Sandfüllstation Hodenhagen und einige markante Einsatzbereiche, wo er den vielen eingesetzten Freiwilligen mit den Worten „es ist irre, was Sie hier leisten“ seinen herzlichen Dank aussprach. Aktuell ist die Lage weiterhin stabil, die Deiche werden engmaschig kontrolliert und wo nötig stabilisiert. Der Pegel in Ahlden zeigte am Donnerstagmorgen an der Allerbrücke 4.37 Meter an, für 4.80 Meter plus 30cm Spielraum seien die Deiche ausgelegt, so Carsten Niemann, Samtgemeindebürgermeister Ahlden. Wichtig ist, dass die Deiche trotz der Durchweichung dem massiven Druck des Wassers standhalten. Nach Einschätzung der Fachleute dürfte sich der Einsatz noch mindestens über mehrere Tage hinziehen, darauf stellt sich die Einsatzleitung ein. Am Morgen kam es kurzzeitig zu Irritationen durch eine Evakuierungsmeldung im Radio, die eine offensichtliche Fehlinformation war.
Pressemitteilung des Heidekreises vom 28.12.2023
Wichtige Informationen zur Hochwasserlage des Landkreises Heidekreis
Am 28. Dezember 2023 um 01:00 Uhr wurde im Landkreis Heidekreis aufgrund des andauernden Hochwassers der Eintritt eines außergewöhnlichen Ereignisses von Landrat Jens Grote festgestellt. Hintergrund ist die weiterhin angespannte Hochwasserlage in den Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt. Die Lage in den betroffenen Gebieten ist laut den örtlichen Einsatzleitungen derzeit beherrschbar.
In den Unterläufen der Aller, Leine und Oker werden die Wasserstände hingegen weiterhin steigen, sodass sich die Hochwassergefährdung verschärft. Es besteht somit die Möglichkeit, dass ein Katastrophenfall eintritt.
Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Heidekreis ist zusammengetreten, tagt kontinuierlich und tauscht sich mit den örtlichen Stäben der Samtgemeinden aus, um bestmöglich zu unterstützen.
Aufgrund der andauernden Hochwasserlage kann es unter Umständen dazu kommen, dass in den Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt Evakuierungen notwendig werden, die kurzfristig erfolgen müssen.
Bitte bereiten Sie sich daher vorsorglich auf eine längere Abwesenheit wie folgt vor:
• Legen Sie die wichtigsten Dokumente (z.B. Ausweispapiere) bereit.
• Nehmen Sie die für Sie unbedingt notwendigen Dinge (Medikamente,
Säuglings- oder Spezialnahrung) sowie angemessene Kleidung mit.
• Denken Sie auch an die Versorgung bzw. Unterbringung Ihrer Haustiere. Ein
Mitbringen der Tiere ist aus hygienischen Gründen unter Umständen nicht gestattet.
• Machen Sie Futtervorräte zur Versorgung Ihres Viehs für Helfer zugänglich.
Achten Sie auf die Radiodurchsagen. Weitere Informationen erhalten Sie über die Internetseiten der Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt sowie des Landkreises. Ebenso werden über BIWAPP Meldungen verbreitet.
Weiterhin ist beim Landkreis ab morgen, 29. Dezember 2023, ein Bürgertelefon von
10 bis 16 Uhr eingerichtet (Tel. 0800 81 81 600).
Bitte informieren Sie insbesondere ältere und ausländische Personen in Ihrem Umfeld.
Lage 27.12.2023 / 20:30 Uhr
Nach wie vor ist die Lage in der Samtgemeinde Ahlden stabil. Alle durchgeführten Maßnahmen, wie z.B. das kontrollierte Entwässern des durch Oberflächenwasser gefluteten Polders westlich der Serengetipark-Zufahrtsstraße und verschiedene Deichsicherungsmaßnahmen in Hodenhagen und Eilte waren erfolgreich. Außerdem wird derzeit ein präventiver Schutz in den Senken der L191 aufgebaut, was eine vorübergehende Sperrung für den Durchgangsverkehr der Verbindung Ahlden und Grethem zur Folge hat; Anlieger sind hiervon ausgenommen.
Derzeit gilt es, die Lage und neuralgische Punkte zu beobachten und ggf. nachzubessern. Gleichzeitig bereitet man sich auf einen möglichen Scheitelpunkt des Allerhochwassers vor. In ca. 40.000 Sandsäcken wurden bisweilen 1.000 Tonnen Sand verfüllt - größtenteils durch freiwillige Helfer aus der Bevölkerung! Das THW hat die Stromversorgung von 375 kVA für Beheizung von Tierstallungen und Wasserversorgung sichergestellt. Aktuell sind in der Samtgemeinde Ahlden zweihundert Einsatzkräfte aus Harburg im Einsatz, die in der Nacht durch Feuerwehrleute aus Lüneburg und in den Morgenstunden durch Kräfte aus Uelzen abgelöst werden.
Lage 27.12.2023 / 13.30 Uhr
Die Samtgemeinde Ahlden ist mittlerweile räumlich in zwei Teile getrennt durch das Allerhochwasser, aktuell sind zwei Sandsackfüllplätze eingerichtet: in Hodenhagen, Bahnhof, und Ahlden, Altes Sägewerk. Mittlerweile erleichtern hier auch Sandsackfüllmaschinen die Arbeit der Freiwilligen Zwischenzeitliche Herausforderungen u.a. am Meißedeich konnten so durch vorbereitete Sandsackreserven erfolgreich bewältigt werden. Verbaut wurden bislang gut 100.000
Alle Überfahrten über die Aller außer Neustadt (Rbge) und Rethem sind gesperrt.
Oberflächenwasser drückt weiter von Osten Richtung Ort Hodenhagen, Verteidigungslinie ist hier die Straße Am Safaripark. Die Lage ist seit der letzten Pressemitteilung unverändert angespannt.
Daneben steigt die Aller weiterhin durch Wasser aus den Talsperren im Harz, jedoch nicht wie erwartet. in den nächsten 24 Std wird Höhepunkt erwartet. Die erwartete Welle ist bislang noch nicht angekommen. Die Lage bleibt weiterhin dynamisch und wird von Fachleuten beobachtet und bewertet. Kräfte und Mittel werden zielgerichtet der jeweiligen Lageänderung angepasst.
Es wird seitens Feuerwehr und Verwaltung zusammen mit überörtlichen Akteuren THW, DLRG, ASB alles getan, um die Lage stabil zu halten.
Lage 26.12.2023
Seit den frühen Morgenstunden sind alle Ortswehren der Feuerwehr der Samtgemeinde Ahlden gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und DLRG an verschiedenen Einsatzstellen in der Gemeinde im Einsatz. Notwendige Ablösungen werden dabei aus den Organisationen auf Kreisebene sichergestellt.
Neben einigen "Keller-Wassermeldungen" und der Stabilisierung des Eilter Deiches mittels rund 1.000 Sandsäcken, besteht die aktuelle Hauptaufgabe darin, massive Mengen Oberflächenwasser von den Feldern an der Serengetiparkstraße daran zu hindern, weiter in Richtung Hodenhagen zu fließen.
Zudem wird in den kommenden Tagen der Scheitelpunkt des Allerhochwassers erwartet, da aktuell etwa 400 m3 pro Sekunde aus Talsperren und Poldern zur dortigen Entlastung abgelassen werden.Unter diesen Bedingungen besteht die Möglichkeit, dass bebaute Ortsteile von diesem Oberflächenwasser erreicht werden könnten. Daher soll das Betreten der Deiche vermieden werden.
Aufgrund der aktuellen Lage könnte eine Evakuierung flussnaher Bereiche im Bedarfsfall in Erwägung gezogen werden. In welchen Bereichen dies der Fall sein könnte, wird möglichst frühzeitig bekanntgegeben.
Bitte bewahren Sie Ruhe und bereiten Sie sich auf eine mögliche Überflutung vor. Hierzu gehört es, wichtige Dokumente und eine Tasche mit Kleidung, etc. bereit zu halten. Umfangreiche Informationen hierzu finden Sie unter: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Hochwasser/_documents/hochwasser-vorsorge_dossier1.html .
Derzeit wird seitens der Feuerwehren, des THW, der DLRG mit rund 160 Kräften in Koordination mit Kreis -und Samtgemeindeverwaltung alles getan, diese Lage zu verhindern. Bitte seien Sie sensibel mit Notrufen an die Feuerwehr, wenn es sich z.B. nur um "geringe Wassermengen" in Kellern handelt. Bei einer Notlage steht selbstverständlich der 112 Notruf zur Verfügung.
Die Einsatzkräfte bedanken sich für die sehr umfangreiche Unterstützung durch die Bevölkerung beim Sandsackfüllen und bei der Versorgung der Feuerwehrleute. Der ASB hat die Verpflegung der Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer sichergestellt. Der ein oder andere Helfer aus der Bevölkerung würde sich über eine Ablösung an der Sandsackfüllstation am Bahnhof Hodenhagen freuen, die in der ganzen Nacht in Betrieb sein wird. Am Abend werden 50.000 weitere Sandsäcke zur Befüllung erwartet.